Stell Dir vor, Du bummelst an der belebten Uferpromenade eines Sees entlang. Heute ist Markttag, und man trifft sich zum Einkaufen, um zu plaudern und Neuigkeiten auszutauschen.
Ein Straßenkünstler zeichnet Schnellportraits der Passanten und irgendwo weiter hinten stimmt die örtliche Blaskapelle ihre Instrumente für ein beschwingtes Freiluft-Konzert. Die Stimmung ist heiter, der Umgangston freundlich und offen.
Das ist die ammerzone, nur, dass wir uns unabhängig von Ort und Zeit im digitalen Raum bewegen. Du kannst Dich in aller Ruhe umsehen und vieles entdecken. Wenn Du etwas Konkretes suchst, wirst Du hier fündig.
Du willst selbst aktiv werden und Dich mit anderen Menschen vernetzen? Auch dann bist Du in der ammerzone genau richtig.
Wir sind überzeugt, ja, es braucht so eine Plattform.
Hier in der Region sind so viele Menschen mit Fragen rund um das große Thema Nachhaltigkeit und ebenso viele Menschen mit guten Antworten aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Das können Unternehmen sein, die sich kritisch damit auseinandersetzen, wie sie möglichst ressourcenschonend und sozial wirtschaften. Oder Initiativen, die sich einem bestimmten Aspekt wie dem Biolandbau oder der Gemeinwohlökonomie verschrieben haben. Kunstschaffende, die einer nachhaltigen Kultur in Form von Seelennahrung Antrieb verleihen. Oder Privatpersonen, die sich engagiert in der Nachbarschaft einbringen.
Je mehr Menschen sich zu all diesen Themen in einer wachsenden Gemeinschaft zusammenfinden, desto wirkungsvoller ist ihr Handeln.
Der Begriff Nachhaltigkeit ist inzwischen sehr vielfältig belegt.
„Insbesondere wenn es um Nachhaltigkeit geht, gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Grün kann in mehreren Abstufungen daherkommen“, heißt es so schön in dem Buch Great Green Thinking.
Um möglichst viele Aspekte berücksichtigen zu können, haben wir für die ammerzone eine sehr umfassende Definition von Nachhaltigkeit gewählt. Wir verstehen unter nachhaltigem Handeln die bewusste Auseinandersetzung mit der Vielfalt, aber auch mit der Endlichkeit der Ressourcen auf unserer Erde, und den möglichst achtsamen Umgang mit beidem.
Nachhaltiges Handeln in diesem Sinne beinhaltet natürlich auch den geschäftlichen Handel.
Ohne unnötigen Konsum zu befeuern, möchte die ammerzone dazu anregen, sich auf dem Marktplatz über die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten und Angebote vor Ort zu informieren und bei Bedarf zu nutzen.
Nicht alle dort aufgeführten Unternehmen und Initiativen haben hochoffizielle Bio- oder Nachhaltigkeits-Siegel. Stattdessen haben wir versucht, über verschiedene Symbole Anhaltspunkte dafür zu geben, wo auf dem nachhaltigen Weg sich diejenigen gerade befinden: unsere „Nachhaltigkeits-Bojen“.
Ins Leben gerufen wurde die ammerzone durch uns beide, Antje Novoa und Jessica Rush.
Wir haben uns über das gemeinsame Engagement in der GWÖ-Regionalgruppe Ammersee-West kennengelernt, einem Projekt des Transition Region Ammersee e.V.
Aus den Gedankenspielen rund um nachhaltige Themen, den zahlreichen Initiativen unserer Heimatregion und dem „man müsste mal“ entstand irgendwann die Vision einer digitalen Plattform, die all die losen Fäden auf eine konstruktive und wohlwollende Art zusammenführt.
Und so begaben wir uns im vergangenen Jahr auf die Abenteuerreise „ammerzone“.
Antje über Jessica:
„An Jessica schätze ich, dass sie eine sehr aufmerksame Zuhörerin ist und das, was andere denken, so gut in Worte kleidet.
Durch ihre Ruhe und die Leichtigkeit, mit der wir uns gedankliche Bälle zuspielen, gibt sie mir die Sicherheit, dass wir uns auf dem richtigen Weg mit Kursrichtung ammerzone bewegen. Ich vertraue darauf, dass es eine gute Reise wird, auch wenn wir den genauen Verlauf nicht kennen. Wir teilen viele Werte und Ansichten.
Besonders schön finde ich, dass wir uns gegenseitig den Rücken stärken und aufmuntern, wenn die Zuversicht schwindet. Im Zweifelsfall erlauben wir uns allerdings auch die Freiheit, den Kurs zu ändern.“
Jessica über Antje:
„Antje hat ein großes, warmes Herz. Ich habe selten jemanden erlebt, der mit soviel Offenheit und Wohlwollen auf andere zugeht. Wenn wir auf unserer Abenteuerreise den Weg mal aus den Augen verlieren, rettet uns immer wieder der gemeinsame Humor. Damit haben wir uns schon aus den größten Untiefen gerettet – gerade Naturschutzgebiete sind ja oft recht sumpfig.
Was mich fasziniert: Antje erfasst wie eine geschickte Anglerin Themen und Gedanken, die noch ungesagt im Raum schweben. Getrieben von ihrer Neugier auf das Mögliche hat sie sich wagemutig auf die Reise begeben, wohlwissend, dass es auch bei der Reise bleiben kann, ohne jemals ein Ziel zu erreichen.“
Jessicas Bio
Lange bevor Nachhaltigkeit zu einem Begriff wurde, der für sich genommen nicht mehr viel aussagt, war mir das Zusammenspiel von Ökologie, Ökonomie und Sozialem ein Anliegen. Ich glaube daran, dass wir Menschen Teil eines großen Ganzen sind und Einfluss auf unsere Umwelt nehmen, ob wir wollen oder nicht.
Meine Leidenschaft ist die Sprache, und da man ja bekanntermaßen nicht nicht kommunizieren kann, habe ich Kommunikation, insbesondere die von Unternehmen, zu meinem Beruf gemacht.
So richtig losgelassen hat mich der Wunsch, dieses „große Ganze“ wieder mehr miteinander zu verbinden, allerdings nie.
Nach gut zwanzig Jahren im Bereich Marketing und Kommunikation von und für verschiedenste Unternehmen habe ich 2019 mein eigenes Unternehmen gegründet, um die vermeintlichen Gegensätze „Nachhaltigkeit“ und „Marketing“ zu vereinen.
Die ammerzone möchte ich gerne mit den Werten füllen, die ich unter Nachhaltigkeit verstehe. Ich möchte auch anderen den Raum dafür geben und ihnen dabei helfen, mutig die passende Sprache zu entwickeln.
Für mich ein echter Drahtseilakt – kann ich mich als Marketingmensch guten Gewissens gegen (übermäßigen und unnötigen) Konsum aussprechen?
Ich denke, ich kann. Nachhaltigkeit hat für mich ein modernes, in die Zukunft gerichtetes Gesicht, es ist weder verstaubte, überteuerte Biokiste noch ist es das hippe, völlig sinnentleerte Buzzword.
Gestartet habe ich meine Reise in die ammerzone mit dem Wunsch, die wunderbaren Menschen und Ideen hier am Ammersee sichtbar zu machen.
Eine Verbindung all dieser Ansätze fände ich eine wunderbare Entwicklung. Wir beobachten, dass mehr Menschen als je zuvor den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit haben und sich viele ähnlich gelagerte Initiativen neu bilden oder umformen.
Wie gut! Jeder Ansatz ist Wind auf unsere Segel und wir reisen voller Zuversicht in eine gute Zukunft.
Antjes Bio
Meine Liebe zur Natur, das Bewusstsein ein Teil dieser Schöpfung zu sein und damit einen fürsorglichen Beitrag zur gesunden Entwicklung beitragen zu wollen, sind tiefe Werte, die schon immer mein Handeln leiten. Aufgewachsen in Elmau am Wettersteingebirge verbinden mich seit meiner Kindheit ein großer Respekt und Liebe mit der Natur, vor allem zu den Bäumen. Ich bewundere die Vielfalt des Lebens und die Möglichkeiten, die wir haben. Ein wesentlicher Teil meiner Ausrichtung ist daher die Arbeit und Auseinandersetzung FÜR etwas.
Seit 2002 bin ich als freie Moderatorin und Trainerin für Kommunikation und Teamentwicklung in der Wirtschaft tätig. In den letzten Jahren hat sich das unternehmerische Handeln im Sinne einer Kreislaufwirtschaft für mich zu einer wichtigen Maxime entwickelt.
Seitdem stelle ich auch hier in der Region gerne eine Verbindung zu Mitdenkern, Gestaltern und Umsetzern her, die aktiv sind und anhand von Best-Practice-Beispielen andere motivieren können.
Ich bin Gründungsmitglied bei Transition Region Ammersee e.V., und habe als solches die Entstehung von Gruppen wie die GWÖ-Regionalgruppe Ammersee – West, CarSharing und Mobi-ll aktiv begleitet.
Nachhaltigkeit ist mir ein Herzensanliegen. Ich lerne selbst jeden Tag dazu und nehme es gleichzeitig als Privileg wahr, mich mit solchen Themen beschäftigen zu dürfen.
Ich möchte jedem Menschen Mut machen, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für unsere Umwelt einzusetzen. Ich glaube fest daran, dass es für den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes ein natürliches Anliegen ist, sich im Gleichgewicht in der Natur zu bewegen und zu handeln.
Genau das will auch die ammerzone vermitteln. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir es mit der Plattform schaffen, gemeinsam wieder aufmerksamer auf die Bedürfnisse von Mensch und Natur zu achten.